In diesem Beitrag wird ein theoretisches Leitbild einer Methodologie der interkulturellen Zwiesprache präsentiert. Dieses folgt frei den konkreten Modalitäten, die die interreligiöse jüdisch-christliche Auseinandersetzung vom Anfang der zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts zwischen Rosenzweig und einigen seiner Freunde kennzeichnen. Das vorgeschlagene dialogische Leitbild findet seinen Schwerpunkt in der gegenseitigen Anerkennung eines jeden Gesprächspartners, ausgehend vom kulturellen Horizont eines jeden von ihnen. Das dialogische Spiel entfaltet sich so in der chiastischen Verflechtung zwischen der Bitte um die Anerkennung und dem Angebot derselben, mit denen sich jeder von den Teilnehmern an die übrigen Teilnehmer nacheinander wendet. Der Beitrag endet mit einer Andeutung auf manche metaphysische Grundvoraussetzungen, die die vorgestellten methodologischen Vorgänge stützen.
Interkulturelle Zwiesprache in vier Züge: Anregungen und Denkanstöße aus dem «neuen Denken»
CIGLIA, Francesco
2013-01-01
Abstract
In diesem Beitrag wird ein theoretisches Leitbild einer Methodologie der interkulturellen Zwiesprache präsentiert. Dieses folgt frei den konkreten Modalitäten, die die interreligiöse jüdisch-christliche Auseinandersetzung vom Anfang der zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts zwischen Rosenzweig und einigen seiner Freunde kennzeichnen. Das vorgeschlagene dialogische Leitbild findet seinen Schwerpunkt in der gegenseitigen Anerkennung eines jeden Gesprächspartners, ausgehend vom kulturellen Horizont eines jeden von ihnen. Das dialogische Spiel entfaltet sich so in der chiastischen Verflechtung zwischen der Bitte um die Anerkennung und dem Angebot derselben, mit denen sich jeder von den Teilnehmern an die übrigen Teilnehmer nacheinander wendet. Der Beitrag endet mit einer Andeutung auf manche metaphysische Grundvoraussetzungen, die die vorgestellten methodologischen Vorgänge stützen.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.